„Alle Leben seien gleich. sagte die Mutter, bis auf die Kinder. Die Kinder, da wisse man nichts.
Stimmt, sagte der Vater, die Kinder, da weiß man nichts.“
(Marguerite Duras, Sommerregen)

Ingar Krauss (*Berlin 1965) spürt in seinen Bildern den Geheimnissen des Kindseins auf der Schwelle zum Erwachsenwerden nach. Zeiten der Transformation bergen immer auch ein gewisses Element der Wehmut in sich, oder wie Sally Mann sagt, „Schönheit mit einem Anflug von Traurigkeit“. Dem Fotografen gelingen dabei brilliant-melancholische Portraits seltsamer Mädchen und Jungen, die sich in einem fragilen Raum zwischen Realität und Traum, Kindheit und Erwachsenenwelt, Innen und Außen bewegen. Es ist die erste Einzelausstellung von Ingar Krauss, dessen außergewöhn-liche Schwarz-Weiss Fotografien den Betrachter in den Bann einer für einen kurzen Moment angehaltenen Zeit ziehen und in ihm eigene Kindheitswelten wieder wachwerden lassen. Gleichzeitig verraten diese Bilder bereits ein enorm sicheres Gespür des Künstlers für das Licht, jenem magischsten Element der Lichtbildkunst in Schwarz-Weiß. Ingar Krauss, geradezu eine Entdeckung der Galerie, war zuvor nur beim 5. Aenne-Biermann-Preis für Deutsche Gegenwartsfotografie zu sehen. Doch in kurzer Zeit häuft sich die Aufmerksamkeit für ihn. So wird auch im Rahmen der diesjährigen Photobiennale in Moskau eine Ausstellung von ihm zu sehen sein.


"All lives are the same, said the mother, except for the children. The children, one knew nothing about.
True, said the father, the children, one knows nothing about."
(Marguerite Duras, Summer Rain)

In his pictures, Ingar Krauss (*Berlin 1965) traces the secrets of childhood on the threshold to adulthood. Times of transformation always carry a certain element of wistfulness, or as Sally Mann puts it, "Beauty with a hint of sadness". The photographer took brilliant melancholy portraits of peculiar girls and boys moving in the fragile space between reality and dream, childhood and adulthood, the inner and the outer world. This is Ingar Krauss' first solo exhibition. His extraordinary black and white photographs draw the viewer into a moment suspended in time and evoke memories of one's own childhood. At the same time, the pictures tell of the artist's well-developed instinct for light, that magical element in black and white photography. Ingar Krauss, discovered by the gallery, had previously exhibited only at the 5. Aenne-Biermann-Preis für Deutsche Gegenwartsfotografie (Aenne Biermann award for contemporary German photography). But he has attracted quite some attention in a short time. He will have an exhibition at this year's photography biennale in Moscow.


email